Oberdorla
Zur Geschichte
Oberdorla gehört zusammen mit den Nachbarorten Niederdorla und Langula zur Vogtei. Urkundlich wurde Oberdorla 810 in einer Schenkungsurkunde des Grafen Erpho von Bilstein erwähnt.
Der Sage nach lebte auch um 980 ein Graf Wigger von Bilstein auf der Altenburg von Oberdorla. 987 schenkte er den Dorlaern den Hainichwald. Ebenfalls in diesem Jahr ließ er auf dem Schenkenberg die Peter und Paul-Kirche erbauen. Dieser Kirche war ein Stift angeschlossen, in welchem junge Geistliche ausgebildet wurden. Diese Einrichtung bestand bis 1472, danach wurde das Stift nach Langensalza verlegt.
Bis 1333 hatte Mainz Rechte und Besitz in der Vogtei. 1802 wurden die Vogteier Bürger Preußens. 1816 kam die Vogtei zum "Mühlhäuser Kreis". Die wirtschaftliche Erschließung der Vogtei verbesserte sich durch den Straßenbau und die 1911 in Betrieb genommene Eisenbahnstrecke in Richtung Treffurt. Infolge der Teilung Deutschlands wurde die Eisenbahnstrecke 1969 stillgelegt.
Mit 2146 Einwohnern zählt Oberdorla heute zu den größten Orten im Unstrut-Hainich-Kreis. Auf dem Anger, es ist der größte und schönste Thüringens, steht noch heute ein sehr gut erhaltener Gerichtstisch. Die Kulturarbeit der Ortschaft kann sich sehen lassen. So wird die heimische Mundart gepflegt und die Trachtengruppe tritt zu verschiedenen Anlässen auf.
Sitz der heutigen Verwaltung der Gemeinde Vogtei ist in Oberdorla